CALIFORNIA

Yosemite Nationalpark

Für unser folgendes Ziel den „Yosemite Nationalpark“ haben wir uns etwas abgelegen ein Tiny House auf einem Camp Ground im Westen des Parks vom 23. bis 26. Juni gebucht. Von dort aus waren wir aber in nur knapp 25 Minuten am Haupteingang des Parks, was für uns perfekt war. Jegliche Unterkünfte direkt auf dem Parkgelände selbst wären eh ausgebucht gewesen.
Auf dem Campingplatz gab es neben weiteren schönen und hölzernen Tiny Häusern, Stellplätze für Wohnmobile und Zelte, es war also alles dabei. Im Rahmen des Check-Ins wurden wir von einem netten älteren Herren über alle aus seinen Augen wichtigen Sehenswürdigkeiten im Park informiert. Wir wurden dringend darauf hingewiesen so früh wie möglich in den Park zu fahren, weil die Parkplätze im Verhältnis zu den Besuchern stark limitiert sind. Am besten sollten wir vor 8:30 Uhr den Eingangsbereich des Parks erreichen. Wichtig sei zusätzlich das Auto nicht mehr zu bewegen, wenn man einen Parkplatz ergattert hat. Im Park selbst gibt es einen kostenfreien Shuttle der die Besucher durch den Park chauffiert. Zum Schluss teilte er uns noch mit, dass er jetzt wohl einen anderen Drink nehmen sollte, um sich besser konzentrieren zu können.. 😉

Positiv überrascht über diesen Campingplatz erreichten wir unser Tiny House und richteten uns dieses direkt ein. Im Haus selbst gab es neben der tollen Feuerstelle im vorderen Außenbereich einen Tisch und Stühle inkl. der schönen Abendsonne. Im Inneren gab es neben einem kleinen Bad noch eine Küche und zwei Hochbetten mit einer Art Bullauge für einen Blick auf das Gelände. Alle Gäste um uns herum waren ebenfalls Besucher des Parks.

Am kommenden Morgen klingelte der Wecker um 5:30 Uhr. Jetzt noch ein kleines Frühstück und dann ab ins Auto in Richtung des Parks, um keine Zeit zu verlieren. Mit einem extra großen Kaffee düsten wir also los und erreichten kurz nach 7:00 Uhr den Parkeingang. Kennzeichen an der Straße mit Hinweisen wie lange es noch dauern würde bei einem Stau den Eingangsbereich zu erreichen konnten wir ganz entspannt ohne Stau passieren.
Wir waren fast alleine auf der Straße und freuten uns sehr darüber vermeintlich eine der Ersten im Park zu sein.

Quelle: Apple Karten

Die „Interstate 120“ führt direkt über eine Passstraße ins Valley des Nationalparks. Vorher genossen wir aber kurz hinter den Tunneln noch einen wunderschönen Ausblick über den Park, bevor man ins Tal fährt. Dieser Spot wurde uns im Rahmen des Check-Ins empfohlen und uns wurde definitiv nicht zu viel versprochen.

Der Yosemite Nationalpark liegt ca. 300 Kilometer östlich von San Francisco entfernt. Die Fläche erstreckt sich über 3.081 km² entlang der westlichen Hänge der Sierra Nevada. Der Park selbst ist der drittälteste Nationalpark der USA und weltweit und wurde bereits 1864 auf Grundlage des kalifornischen Rechts geschaffen. Im Jahr 1983 wurde der Park zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Besonders bekannt sind die Berge „El Captain„, „Half Dome“ und „North Dome„.
Dass der Park so früh geschützt werden konnte ist Herrn John Muir zu verdanken. Dieser erkannte damals die Notwendigkeit diese wunderschöne Natur zu schützen und sagte unter anderem folgendes zu diesem Park:

“The goodness of the weather as we journeyed toward Pacheco was beyond all praise and description””fragrant, mellow, and bright. The Pacheco Pass… resounded with crystal waters and the shouts of thousands of California quails.” – John Muir

Bevor wir weiter in das Tal gefahren sind, ging es noch zu einem anderen Aussichtspunkt, dem so genannten „Tunnel View„. In der Ferne lag noch der morgendliche Nebel auf den Bäumen und wir konnten den Wasserfall bestaunen. Was für einen unglaubliche magische Stimmung. Es hat sich mehr als gelohnt den Park bereits so früh zu besuchen.

Auf den Straßen um uns herum fuhren immer mehr Autos ins Tal zu den Parkplätzen und es wurde spürbar deutlich voller. Der erste Parkplatz war bereits voll und wir bekamen langsam Stress. Diejenigen, die bereits einen Platz gefunden hatten, frühstückten erst einmal in Ruhe am Auto. So machen es also die Profi-Parkbesucher. 😉
Wir hatten Glück und haben gefühlt den wirklich letzten Parkplatz ergattert, jetzt hieß es ankommen, wir waren zum Glück erfolgreich. Am kommenden Tag werden wir definitiv den Park noch eher besuchen. Für heute hat Yasemin den Trail zu den Nevada Falls rausgesucht. Praktisch ist, dass der Shuttle den Start des Trails direkt anfährt und sich eine Station sogar direkt vor uns befand. Allerdings war an diesem Tag der Park bereits so überlaufen, sodass die Haltestelle irgendwie nicht angefahren wurde. Leider gab es hierzu keine Info, sodass neben uns viele andere viel zu lange und unnötig auf den Bus warteten..

Kurzerhand änderten wir unsere Pläne und wanderten zu den „Lower Yosemite Falls„. Der Wasserfall selbst besitzt zwei Ebenen. Der untere Teil lässt sich über einen tollen Wanderweg erreichen.

Wir schlenderten noch weiter durch das „Yosemite Village“ direkt unterhalb des Trails. In der Stadt selbst gibt es z.B. Nachbauten der ursprünglichen Häuser der Ureinwohner und ein Kino in dem ein interessanter Film zur Geschichte des Parks gezeigt wird.

Im Anschluss fuhren wir eine Runde mit dem kostenlosen Shuttle durch den Park. Der Bus besitzt sogar Fenster im Dach, sodass sich die Berge auch aus dieser Perspektive bestaunen lassen.
In regelmäßigen Abständen konnten wir bewusst gelegte Feuer entdecken. Durch diese Feuer kann die Landschaft mit dessen Lichtungen so erhalten werden, wie wir diese kennen. Dieses Verfahren wurde schon von den Ureinwohnern vor mehr als 4.000 Jahren angewendet. Dadurch konnte wie bereits erwähnt die Landschaft nach den gewünschten Bedürfnissen angepasst und eine Balance herbeigeführt werden.
Aufgrund jahrzehntelanger Brandbekämpfung, durch das aktive Löschen der Parkverwaltung, sind die Wälder im Park überwuchert und ins Ungleichgewicht geraten. Durch diese natürlich auftretenden Brände können Wälder gelichtet, Holzreste reduziert und Licht für kleine Pflanzen zur Verfügung gestellt werden. Durch das Feuer findet dadurch eine Rückführung der Nährstoffe in den Boden statt, was die Keimung und das Nachwachsen von Pflanzen, Sträuchern und Bäumen fördert.

Vor dem „El Captain“ gab es einen Infostand zur Kletterkultur im Park. Über aufgestellte Fernrohre konnten wir den Sportlern bei Klettern zuschauen. In den Gesprächen mit den Profis erfuhren wir, dass so einen Kletteraktion auch mal bis zu 5 Tage dauern kann. Die Verpflegung und die Zelte für die Felswände werden von den jeweiligen Teams stets bei sich geführt.

Wir nutzten die vielen Stops des Shuttles und stiegen auf dem Rückweg zum Parkplatz deutlich eher aus, weil der Bus nur noch im Stau stand. So durchquerten wir das Tal zu Fuß. Dadurch wurden wir mit weiteren tollen und beeindruckenden Aussichten belohnt. Was für eine wunderbare und beeindruckende Natur!

Abends erkunden wir noch den Campingplatz und wurden von ein paar Rehen besucht. 🙂 Wir konnten beobachten, dass diese auch auf dem Gelände gefüttert wurden und sehr vertraut auf die Umgebung reagiert haben.

Am zweiten Tag sind wir bereits um 05:30 Uhr in den Park gefahren, um uns rechtzeitig und entspannt einen Parkplatz zu sichern. Auf den Parkplätzen selbst herrschte trotzdem schon sehr viel Trubel und es waren bereits wieder einmal die meisten Parkplätze vergeben. Aber wir hatten Glück und konnten entspannt im Auto frühstücken und danach unseren heutigen Hike dem „Nevada Falls Trail“ starten.

Vom Parkplatz aus im „Curry Village“ liefen wir zunächst an den dortigen Campingplätzen vorbei entlang eines Wanderwegs, wo wir noch kurz unsere Trinkfalschen an den Stationen nachfüllten, um anschließend über eine Brücke des Flusses „Merced River“ zum Start des Trails zu gelangen.

Es ging direkt schon sehr steil und anstrengend los und wir gewannen dadurch schnell an Höhe und wurden dabei mit weiteren traumhaften Blicken über den Park belohnt. Dadurch, dass es noch sehr früh am Morgen war, waren die Abschnitte auch noch nicht überlaufen.

Wir liefen immer weiter entlang des Flusses zum Wasserfall und waren sehr froh fast am Ziel angekommen zu sein. Vor uns konnten wir schon das letzte Stück in Richtung Wasserfall erspähen.

Kurz hinter dem ersten Felzvorsprung entlang der schmalen Treppe wurde es immer nasser. Der Aufstieg verwandelte sich eher in einen Bach. Yasi entschied sich dazu hier zu warten, ich bin noch ein bisschen höher aufgestiegen. Als ich mich umdrehte tauchte auf einmal ein wunderschöner Regenbogen auf. Es wirkte so, als ob die Aufsteigenden durch eine Art Tor in Form eines Regenbogens gelaufen sind.

Es wurde immer nasser aufgrund und die vielen Tropfen auf der Linse machten es immer schwieriger Aufnahmen zu erstellen. Aber wie haben es unsere Sitznachbarn im „California Zephyr“ doch gleich gesagt: manchmal ist es einfach ein „Picture for the eye“. 🙂

Nach unserem erfolgreichen Hike besuchen wir noch kurz den „Cathedral Beach„, bevor wir dann heute schon etwas früher zurück zum unserem Tiny House gefahren sind. Was für ein toller Tag. 🙂


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