DISTRICT OF COLUMBIA

Washington D.C.

Wir verbrachten vom 6. – 11. September ein paar Tage in der Hauptstadt der USA – Washington D.C. Der so genannte „District of Columbia“ ist kein Bundesstaat und ist auch keinem zugehörig. Dieser Teil der USA ist unmittelbar dem Kongress der Vereinigten Staaten unterstellt.
Mit dem berühmten „Weißen Haus“ als Amts – und Wohnsitz des Präsidenten, dem „Capitol“, in dem der Kongress beherbergt ist (bestehend aus dem Senat und Repräsentantenhaus) und dem „Obersten Gerichtshof“ befinden sich die Hauptsitze aller drei verfassungsmäßigen Gewalten in der Hauptstadt. Washington ist darüber hinaus auch der Sitz des „Internationalen Währungsfonds“, der „Weltbank“ und der „Organisation Amerikanischer Staaten“. Im Jahr 2020 wohnten 689.545 Einwohner in der Hauptstadt. Das war der erste Zeitpunkt seit 1950, dass es nicht zu einer Abwanderung gekommen ist und die Einwohneranzahl wieder angestiegen ist.

Unser Apartment für die Zeit im Viertel „Eckington“ war super gelegen und nur wenige Kilometer von den für uns wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten entfernt. Die Unterkunft selbst befand sich in einem Souterrain, war super ausgestattet und bot im Vergleich zu den anderen Unterkünften wirklich viel Platz. Seit langem stand uns mal wieder ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, eine separate Küche und ein Bad nur für uns zur Verfügung.

Den ersten Tag nutzten wir, um weiter gesund zu werden, für die Organisation unseres Aufenthalts und um den letzten Blogeintrag abzuschließen.
Fußläufig konnte ich von hier einen unserer Lieblingssupermärkte, Trader Joe`s, erreichen und die Nachbarschaft mit dessen Häusern besser kennen lernen. Sich einfach mal die Häuser und Vorgärten anzuschauen, lässt einen schon immer wirklich gut in eine neue Gegend eintauchen und ein Gefühl für die Umgebung zu bekommen. Während ich durch die Straßen gelaufen bin, stand der Verkehr eigentlich gefühlt immer durchgehend still. Die vielen Baustellen machten es praktisch unmöglich entspannt von A nach B zu kommen. Teilweise kann ich die Amerikaner nicht verstehen, die sich wirklich jeden Tag ins Auto setzen und sich diesen Stress immer wieder aufs neue antuen. Für kleinere Strecken würde ich wirklich immer das Fahrrad, einen E-Roller nutzen oder mich zu Fuß fortbewegen.

Am folgenden Tag ging es Yasemin noch nicht gut genug, sodass ich mich zu Fuß alleine aufgemachte die Stadt zu erkunden und erste Entdeckungen zu machen. Entlang des Weges, den ich am Tag zuvor schon zum Supermarkt gelaufen bin, ging es zunächst weiter bis zum Hauptbahnhof der so genannten Washington Union Station. Ich passierte weitere Wohngebiete und Einkaufsstraßen und war total überrascht wie grün diese Stadt doch ist. Es ist immer noch eine Umgewöhnung nicht mehr Palmen um sich zu haben, sondern nun ausschließlich Laubbäume und Hecken vorzufinden.

Am Bahnhof angekommen staunte ich nicht schlecht. Das Gebäude ist wirklich beeindruckend und ziemlich groß. Über die „Union Station Plaza“ lief ich zunächst direkt zum Bahnhof in die große Eingangshalle.

Von dort aus ging es weiter zum Kapitol, das nur wenige Gehminuten entfernt liegt. Während ich über den Platz der Rückseite des Kapitols entlang lief, musste ich an die Bilder aus dem Fernsehen denken, als ein Haufen Verrückter vor einigen Jahren das Gebäude aufgrund von angeblichem Wahlbetrug stürmten. Weiter um das Gebäude herum gelangte ich in meinen Augen zum schöneren Teil es Gebäudes. Der hier angrenzende Park ist wunderschön, der Herbst kündigte sich schon an und das ein oder andere Laub lag schon am Boden. Als mich dort so umschaute und umherschweifte, konnte ich in der Ferne das Washington Monument entdecken. Ich freute mich sehr dieses endlich einmal selbst sehen zu können. Zwischen dem Kapitol und dem Washington Monument befindet sich die National Mail oder auch wie es die Amerikaner gerne sagen, der Vorgarten von Amerika. Es ist wirklich unglaublich wie groß doch alles ist und verrückt, dass all dies damals in der Stadtplanung schon mit berücksichtigt wurde.

Weiter ging es am Capitol Reflecting Pool, einem künstlichen kleinen See, entlang durch den so genannten „Vorgarten“ bis zum Washington Monument. Interessant war, dass mir dieser Teil total vertraut vorkam. In so vielen Filmen hatte ich diesen Teil von Washington schon gesehen. Kurz vor dem Ende des Vorgartens wurde ein wunderschöner Porsche von 1952 in einem Glaskarten präsentiert, welchen ich mir natürlich in Ruhe anschauen musste. 😉

Nachdem ich um den Obelisken gelaufen bin und diesen bestaunte, ging es durch den Blumengarten des Smithsonian Instituts zurück zum Apartment. Ein wirklich schöner Ausflug, bei dem ich die Strecke etwas unterschätzte und froh war mich danach in der Wohnung auszuruhen.

Für die folgenden zwei Tage buchten wir uns wieder einmal Tickets für die „Hop on und Hop off“-Busse. Gemeinsam tauchten wir in die Stadt ein. Ich hatte Yasemin von dem Vortag erst wenig erzählt und auch keine Fotos gezeigt, damit sie sich selbst ein Bild machen kann.

Zunächst waren wir allerdings das erste Mal total unzufrieden mit der Tour. Über die Kopfhörer wurde nicht wirklich etwas erzählt und wir standen 1,5 h ausschließlich im Stau. Das Wetter war sehr warm, schwül und sonnig, der Bus bewegte sich kaum und die Abgase rundeten das Ganze ab. Später wurde uns im Bus mitgeteilt, dass der heutige Marathon in der Stadt dafür sorgte, dass der Verkehr großräumig umgeleitet werden musste. Die ursprüngliche Route konnte also bis dahin nicht abgefahren werden, daher gab es auch kaum Informationen, weil diese nicht live eingesprochen werden. Durch die Umleitung fuhr der Bus allerdings auch durch Georgetown, einem ruhigeren und sehr grünem Stadtteil, den wir sonst vielleicht nicht kennengelernt hätten. So hatte es am Ende doch noch etwas Gutes. 🙂

Zum Mittag hin wurden die Sperrungen aufgehoben und wir konnten endlich die komplette Tour genießen. Die informativen Erzählungen zur Stadt waren jetzt auch wieder super interessant.
Inzwischen hatte sich das Wetter allerdings stark verschlechtert. Ein Sturm mit starkem Regen ist aufgezogen, weshalb wir beschlossen an diesem Tag nicht mehr aus dem Bus an den vielen Haltepunkten auszusteigen. Der vordere Bereich des Doppeldeckers bot für einige Glückliche einen überdachten Bereich an. Zum Glück sicherten wir uns rechtzeitig sogar noch Plätze ganz vorne.

Auf unserem Weg zurück sind wir einmal extra geduscht worden. 😎

Am zweiten Tag war das Wetter zunächst immer noch nicht viel besser. Gewappnet mit den tollen Einmalregenjacken des Betreibers der Tour ging es trotz Regen oben auf dem Deck weiter. Das Wetter war an diesen Tag weiterhin sehr durchwachsen, aber immer mal wieder schaute die Sonne hinter den Wolken hervor.

Wir stiegen zunächst beim Lincoln Memorial aus und blickten über das Wasserbecken auf das Weltkriegsdenkmal und das Washington Monument. Wirklich unglaublich, dass wir jetzt hier waren, kannte man es doch sonst nur aus den Nachrichten. Während der weiteren Besichtigung der Umgebung hatten wir die Bilder und Worte im Kopf, die hier einst Martin Luther King Jr. 1963 sagte:

„I have a dream that one day every valley shall be engulfed, every hill shall be exalted and every mountain shall be made low, the rough places will be made plains and the crooked places will be made straight and the glory of the Lord shall be revealed and all flesh shall see it together. This is our hope.“

Weiter ging es mit dem Bus zum Nationalfriedhof Arlington. Hier lagen bis vor noch nicht allzu langer Zeit die gefallenden Soldaten ohne Namen. Doch dank der durchgeführten DNA-Analysen konnten alle Soldaten namentlich zugeordnet werden und eine würdevolle Beerdigung durchgeführt werden.

Anschließend ging es zum Kapitol. Wir hatten Glück einen kurzen regenfreien Moment für ein Foto nutzen zu können, ansonsten regnete es gefühlt volle Wassereimer vom Himmel, wir ließen uns davon aber nicht stören.

Gegenüber befindet sich direkt der Obererste Gerichtshof, den wir kurz von außen besuchten. Etwas getrieben vom starken Regen ging es um das Gebäude weiter durch den Park zum vorderen Teil.

Unser letzter Stop war der Besuch des weißen Hauses, der in Washington D.C. auf keinen Fall fehlen darf. Leider waren Fotos vom hinteren Teil in Richtung des Washington Monuments durch Zäune so stark gesichert, dass Fotos nur aus größter Entfernung möglich waren. Aber so ist es ja auch gewollt und wir konnten trotzdem tolle Fotos aufnehmen. 🙂

Der hintere Teil war dafür leichter einzusehen und wir konnten tolle Blicke auf das Gebäude erhaschen, bevor es dann wieder zurück zum Apartment ging. Washington D.C. hat uns gut gefallen, aber ein einmaliger Besuch reicht für uns.


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