CALIFORNIA

Lake Tahoe

Nach unserer schönen und entspannten Woche am Gold Beach ging es in Richtung Lake Tahoe. Dieser See liegt abseits unserer eigentlichen Route entlang der Küste, aber es war uns wichtig ihn zu sehen und deshalb haben wir den Schlenker gerne auf uns genommen. Danach sind wir direkt zum Yosemite Nationalpark gefahren, um anschließend zurück an die Küste Richtung San Francisco zu fahren. Dazu aber später mehr.

Da die Strecke recht weit war (um die 9 Stunden durch bergige und kurvige Landschaft), haben wir beschlossen auf halbem Weg in der Stadt Redding einen Tag Pause einzulegen (vom 18.-20.06.).
Die Fahrt dort hin war wieder einmal sehr schön und führte uns durch unendlich scheinende kurvige Straßen, entlang eines Flusses und durch kleine Dörfer.

Umso dichter wir unserem Zwischenziel kamen, desto wärmer wurde es. Am Vortag sollen es 37 Grad gewesen sein, kaum zu glauben, nach nur ein paar Stunden Fahrt 20 Grad Unterschied zu Küste. Ganz so heiß war es am nächsten Tag nicht mehr (um die 23 Grad), aber wir konnten dennoch mal in den Pool hüpfen und uns sonnen. Ein richtig schöner Sommertag mit leckeren Erdbeeren und Eiskaffee.

Am nächsten Tag ging es früh weiter, um einen weiteren kurzen Zwischenstop in Sacramento einzulegen. Leider ist mir einer meiner Gummiaufsätze für die AirPods kaputt gegangen und wir haben dort im Apple Store neue kaufen können.
Angekommen in South Lake Tahoe wurden wir von unser liebevollen Gastgeberin Debbie und ihren beiden Hunden empfangen. Ihr Haus liegt etwas außerhalb der Stadt mitten im Wald. Hier werden auch immer mal Bären in der Nachbarschaft gesichtet, sodass wir alles aus unserem Auto mit ins Haus nehmen mussten, was Bären anlocken könnte. Schwarzbären haben eine besonders gute Nase und eine hohe Fressmotivation, sodass ein Auto ein überwindbares Hindernis für sie wäre. 😊 Zu gerne hätten wir einen Bären aus sicherem Abstand gesehen, aber sie kommen meistens eher nachts und auch eher selten.
Neben den beiden Hunden (wovon einer erst 12 Wochen alt war) leben auch noch Hühner auf ihrem Hof und man spürte, dass dieses „Bed and Breakfast“ und ihre Tiere ihre Leidenschaft sind. Wir fühlten uns sehr wohl und haben während unseres Aufenthalts vom 20.-23.06. viele tolle Gespräche mit ihr geführt.

Bis Anfang Mai hat hier noch Schnee gelegen und auch jetzt sind die kühleren Temperaturen hier vor allem in den Morgenstunden noch zu spüren. Um die 4 Grad, tagsüber um die 15 Grad, welche sich aber wärmer anfühlten. Im Winter ist die Gegend für Monate komplett von meterhohem Schnee bedeckt und auch ein beliebtes Skigebiet.

Der Lake Tahoe ist 497 km² groß und der zweittiefste und einer der höchstgelegnen Seen der USA. Durch ihn hindurch läuft die Grenze zwischen Kalifornien und Nevada. Der See ist für seine tiefblaue Farbe bekannt und hat eine Sichtweite von bis zu 19m Tiefe. Ursprünglich lag diese sogar mal bei 30 Metern, aber diese hat sich immer weiter durch zunehmendes Algenwachstum und invasive Pflanzenarten verringert. Trotzdem ist der See an den Uferrändern sehr klar und wirkt fast karibisch schön. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der See leider immer mehr an den Uferrändern bebaut und/oder privatisiert, sodass vor allem an der Kalifornischen Seite viele Gebiete des Sees nur noch mit Gebühren oder auch gar nicht mehr zugänglich sind.
Rund um den See gibt es eine Küstenstraße, die einem einen tollen Blick über den See ermöglicht. In ca. 3 Stunden kann man den See einmal umfahren, sodass wir beschlossen dies am ersten Tag zu machen. Mit einigen Zwischenstops ist dies ein toller Tagesausflug gewesen.
Bevor es los ging haben wir im nahegelegenen Ort einen kleinen Rundgang, den Rainbow Trail, am Rande und auf dem See gemacht. Wirklich sehr idyllisch und ein toller Einstieg.

Nach diesem schönen Einstieg ging es weiter zum Emerald Bay State Park. In dessen Bucht liegt die Insel „Fannette Island“, die zu den meist fotografiertesten Motiven der Gegend gehört. Das war auch direkt zu spüren – es war unglaublich überlaufen. Die Parkplätze waren voll und die Gegend war zwar wirklich wunderschön, aber verlierte ein wenig an Charme dadurch. Wir merken, dass wir jetzt in der Hauptsaison angekommen sind. Da wir keinen Parkplatz bekamen und nicht ewig warten wollten, hüpfte ich nur kurz aus dem Auto und machte ein paar Fotos und genoss ein wenig den Ausblick, während Niklas im Auto wartete.

Wir fuhren dementsprechend schneller weiter, als geplant und machten als Nächstes einen Stop in der Stadt „Tahoe City“. Hier gab es einen wirklich sehr schönen Weg entlang des Sees auf dem wir uns treiben ließen. Überall waren kleine Cafés, Strände und auch der Hafen war wirklich schön.

Der Hunger ließ uns in ein kleines mediterranes Restaurant einkehren, welches direkt am Golfplatz lag. Wir haben nicht viel erwartet, da der Laden eher unscheinbar und einfach wirkte, aber das Essen war fantastisch.

Gestärkt liefen wir anschließend durch den wirklich hübschen kleinen Ort zurück Richtung Auto.
Dort stellte ich fest, dass ich tatsächlich vergessen hatte meine Scheibe an der Beifahrerseite zu zu machen, sie war komplett offen.😳 Normalerweise kontrollieren wir sowas immer, aber irgendwie ist das untergegangen. Ein Glück stand das Auto neben einem großen Busch und es ist nichts passiert.

Kurz hinter Tahoe City geht es schon über die Grenze nach Nevada. Ein kleiner Vorgeschmack auf den Staat, den wir nach Kalifornien auch z.T. bereisen werden. Die Übergange in den jeweils neuen Staat sind ganz individuell und meist hübsch gestaltet.

Unser letzter Stop am See war der Cave Rock und der dazugehörige Strand. Unglaublich schön, das Wasser glitzerte ganz besonders stark und es sah aus, als ob Goldsplitter zwischen dem Sand liegen. Hierbei handelt es sich aber in Wirklichkeit vermutlich um Metall, wir konnten dazu aber keine genaueren Informationen finden. Immer wieder ein Wunderwerk die Natur.

Dieser Strand war kaum besucht und wirklich sehr idyllisch. Ein schöner Abschluss unseres Tages.

Den zweiten Tag verbrachten wir damit uns die Stadt in der Nähe unserer Unterkunft anzuschauen, am See zu spazieren, ein wenig in den Geschäften zu bummeln und den ersten Regen seit unserer Abreise zu erleben. An diesem Tag haben wir kaum ein Foto gemacht, außer eins, wo zu erkennen ist, dass es in dieser Gegend vor einigen Jahren einen schlimmen Brand gegeben hat, wo viele Menschen ihre Häuser verloren haben. Überall ragen die toten Baumstiele in die Höhe.
Auch das Haus unserer Gastgeberin lag in diesem Bereich, aber sie ist knapp verschont geblieben – musste allerdings aufgrund der Gefahr und des starken Rauchs für 4 Wochen ihr Zuhause verlassen. Das muss wirklich so schlimm sein, wenn man nicht weiß, ob man zurück kehren kann.

Abschließend lässt sich sagen, dass wir froh sind, dass wir uns dazu entschieden haben diesen See zu besuchen und wir sind uns sicher, dass man hier noch viel mehr Zeit verbringen könnte, so wie an so vielen Orten, die wir schon gesehen haben. Für uns war es so aber genau richtig und ausreichend, wir freuen uns, dass es jetzt weiter Richtung Yosemite geht.


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