WYOMING

Yellowstone Nationalpark

Unser erster Nationalpark auf unserer Reise war direkt der älteste und bekannteste Nationalpark der USA. Er wurde 1872 gegründet und ist vor allem für seine geothermalen Quellen und den Supervulkan bekannt, der für Viele auch im Zusammenhang mit einem möglichen Untergang der Welt steht, da eine Eruption große Teile der USA zerstören würden und es eine immense Auswirkung auf das Klima hätte. Zuletzt ist der Vulkan vor über 600.000 Jahren ausgebrochen – zur Zeit gibt es keine konkreten Anhaltspunkte, dass er in nächster Zeit wieder ausbrechen könnte. Seit 1978 gehört der Nationalpark zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Park ist fast 9.000 km² groß und beherbergt eine vielfältige Flora und Fauna. Er ist stark geprägt durch die ihn umgebenen Rocky Mountains. 80% des Parks ist von Nadelwald bedeckt, der Rest besteht aus Flüssen, vulkanischer Landschaft und kleinen und großen Seen. In ihm befindet sich auch der größte Bergsee Nordamerikas und es gibt 290 Wasserfälle – wovon die Lower Falls die Größten sind. Auch viele Tiere, vor allem aber Bisons, sind hier heimisch. Außerdem leben dort Bären, Wölfe, Elche und viele Vogelarten.
Weltberühmt ist er aber vor allem für seine vulkanische Landschaft mit den vielen Geysiren und heißen Quellen. Der berühmteste Geysir ist der „Old Faithfull“ – er bricht ca. alle 1-1,5 Stunden für wenige Minuten aus – ein riesiges Spektakel. Ebenfalls beherbergt er den höchsten Geysir der Welt, den „Steamboat Geysir“. Der Yellowstone Vulkan ist durch seine vulkanischen Aktivitäten unterhalb der Erdkruste im Jahr für ca. 1.000-3.000 Erdbeben zuständig. Durch seine besondere Lage sind die Temperaturen im Park unberechenbar und können selbst im Sommer innerhalb eines Tages von Minusgraden zu über 20 Grad schwanken. Die niedrigste gemessene Temperatur im Park waren -57 Grad und er ist immer monatelang vom hohen Schnee bedeckt und kaum befahrbar.

So genug den Fakten und jetzt zu unseren Erfahrungen.😊 Wir waren überwältigt! Diese Natur und vor allem die vulkanische Landschaft wirkten wie von einer anderen Welt. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus und nach dem wir dort drei Nächte in der Gegend und zwei Tage davon im Park verbracht haben (22.-25.5.) waren wir irgendwie reizüberflutet, aber unglaublich erfüllt und auch geerdet von dieser wunderschönen und imposanten Natur.

Jetzt aber einmal auf Anfang. Es war wirklich nicht leicht eine gut gelegene Unterkunft zu finden, für die man nicht gleich mehrere hundert Doller pro Nacht bezahlen muss. Die wissen in so Gegenden schon, wie sie Geld verdienen können.🤓 Wir sind wieder mal bei Airbnb fündig geworden und haben eine wirklich schöne Lodge 45 Minuten außerhalb vom westlichen Eingang des Parks gefunden. Nicht gerade um die Ecke, aber wirklich traumhaft gelegen. Mitten im Wald und sehr gepflegt, wir haben uns dort sehr wohl gefühlt.

Den ersten Abend verbrachten wir gemütlich in der Lodge und gingen früh schlafen, weil wir am nächsten Morgen früh raus wollten – es gibt viel zu sehen.
Der Park ist geographisch in mehrere Bereiche geteilt, die sich durch die verschiedenen Himmelsrichtungen, aber vor allem durch die wenigen vorhandenen Straßen ergeben. Wir haben uns vier Bereiche ausgesucht und diese auf die beiden Tage aufgeteilt.
Am ersten Tag waren wir bereits von der Fahrt zum Nationalpark landschaftlich so angetan, das sie schnell um ging und wir unser Ziel zügig erreichten.

Bis zu unserem ersten Spot waren es noch weitere 40 Minuten durch den Park zu fahren, wir brauchten aber deutlich länger, weil wir oft anhielten, um die Gegend zu bestaunen. Die Luft war fantastisch und die Ruhe in den Wäldern, sobald man ein wenig von der Straße weggegangen ist, war toll. Wir mussten auch nicht lange warten, um die ersten Bisons zu entdecken. Direkt am Straßenrand grasten sie in aller Ruhe. Es wird aber immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig es ist im gesamten Park einen großen Abstand von allen Tieren zu halten.

Unser erster geplanter Stop war die „Norris Geysir Basin“, in der sich der eben genannte größte Geysir befindet. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt, standen wir plötzlich mitten in vulkanischer und fast karger Landschaft. Überall blubberte und dampfte es, umgeben von vielen Farben. Ein wirklich unwirklicher und unglaublicher Anblick. In dem Gebiet kann man über Stege laufen – mitten durch den doch intensiv schwefeligen Geruch. Zwischen vielen kleinen Erdlöchern, aus denen es dampfte, spritzte und blubberte war die riesen Fontäne unübersehbar und gigantisch.

Danach ging es weiter nördlich zu den „Mammoth hot springs“. Hier fließt ca. 70 Grad warmes Wasser aus den heißen Quellen über Gestein und durch den hohen Kalkgehalt in dem Wasser bildet sich die Terassenform – genannt Sinterterassen. Pro Tag werden bis zu 2 Tonnen Kalk abgelagert und die Optik verändert sich dadurch stetig.

Danach ging es zurück Richtung Lodge, auf dem Weg schlenderten wir noch kurz ein wenig durch die Läden in der Stadt „Yellowstone West“.

Am zweiten Tag ging es höher in die Berge und dort lag an vielen Stellen auch noch Schnee. Es gibt sogar noch ein paar wenige Straßen, die noch nicht wieder geöffnet sind und auch so werden viele Straßen in der Gegend vom Winter noch restauriert.
Unser erstes Ziel waren die „Lower Falls“ des Yellowstone Rivers. Der größte Wasserfall im ganzen Park. Wir machten dort eine kleine Wanderung und konnten ihn aus verschiedenen Ebenen betrachten.

Nach diesem Highlight folgte direkt das nächste: wir entdeckten beim Weiterfahren die erste Elchkuh auf der anderen Seite eines Flusses.

Als Nächstes ging zur „Grand prismatic spring“, der größten Thermalquelle der USA und der drittgrößten der Welt. Sie ist berühmt für ihre bunten Farben, die durch ihr mineralstoffreiches Wasser und Mikroorganismen an den Rändern der Quelle entstehen, die sich an die Temperaturen anpassen und so zwischen rot und grün schimmern. Im Zentrum der Quelle ist das Wasser zu heiß, sodass dort nichts mehr lebt. Das Wasser erscheint dort tiefblau durch die Tiefe und Reinheit des Wassers.

Der Abschluss unseres Aufenthalts war der berühmte „Old Faithfull“ Geysir. Dieser Ort war am touristischen (auch wenn natürlich alle anderen berühmten/besonders schönen Bereiche gut besucht und ausgebaut sind). Hier waren aber einige Läden, ein Museum, Restaurant, zwei Lodges und vor allem super viele Bänke, um dort auf den Ausbruch des Geysirs zu warten.

Auch wir nahmen Platz und nach 20 Minuten war es so weit, langsam wurde die kleine Fontäne größer, Wasser spritzte aus ihr und plötzlich schoss sie in die Höhe, um anschließend recht schnell wieder abzusacken und in der Erde zu verschwinden. Wirklich beeindruckend und ein krönender Abschluss unseres Tages.

Anschließend haben wir am nachmittag den Nationalpark verlassen und uns auf den Weg Richtung „Jackson“ unserem nächsten Ziel gemacht.

Wir sind dankbar für das tolle Wetter, welches wir an den beiden Tagen hatten, denn wir wissen ja, dass das nicht selbstverständlich ist. 😊


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