IDAHO,  WASHINGTON,  WYOMING

Unterwegs nach Seattle

Nach unseren wahnsinnigen Highlights im Yellowstone haben wir uns auf den Weg zu unserem neuen Ziel an der Westküste aufgemacht. Über den „Grand Teton Nationalpark“ südlich vom Yellowstone ging es über Jackson in Wyoming, den Twin Falls in Idaho und Kennewick in Washington, mit dem Auto ca. 1.750 Km nach Seattle. Auf dem Weg durchquerten wir wieder eine weitere Zeitzone, sodass es inzwischen einen Zeitunterschied von 9 h zur deutschen Zeit gibt. Schon irgendwie spannend, dass das Leben zu Deutschland inzwischen sehr zeitversetzt stattfindet.

Quelle: Apple Karten

Direkt südlich vom Yellowstone Nationalpark befindet sich der Teton Nationalpark, welche fast direkt ineinander übergehen. Lediglich Schilder am Straßenrand kündigten den Übergang an und die Landschaft änderte sich deutlich. Die hügelige Landschaft verschwand nach und nach und der Baumbestand wurde geringer.
Auf der rechten Seite der Straße tauchte plötzlich eine riesige schneebedeckte Bergkette und ein wunderschöner großer See auf. Die Wellen rauschten durch das offene Fenster unseres Autos und wir hatten plötzlich das Gefühl an einem Meer angekommen zu sein. Wir nutzten eine der vielen Parkbuchten, um diesen Ausblick auf uns wirken zu lassen und zu genießen.
Der Park hat übrigens seinen Namen genau durch diese Bergkette, welche sich in Nord-Süd-Richtung durch diesen Park zieht. Die höchste Erhebung dieser Bergkette, der Grand Teton, liegt 4.198 Meter über dem Meeresspiegel.

Ein paar Kilometer weiter machten wir eine weitere kleine Pause und nutzen die Zeit für einen kurzen Spaziergang, um von dort aus die Landschaft nochmal aus einer anderen Perspektive sehen zu können. Der kleine „Lunch Tree Hill Loop Trail“ hat sich dafür wunderbar geeignet und ist wirklich zu empfehlen. Gelbe Schilder warnen hier vor Bären, da sie sich in dieser Gegend besonders gerne aufhalten. Die Spaziergänger und Wanderer um uns herum trugen fast durchgehend Bärenabwehrspray bei sich.
Unseren kleinen Ausflug haben wird deshalb lieber kurz gehalten, weil wir nicht unbedingt unseren ersten Bären auf diesem Weg begegnen wollten.

Auf dem weiteren Weg zu unserer ersten Übernachtung in der Stadt „Jackson“ werden alle Autofahrer regelmäßig darauf hingewiesen die Geschwindigkeit zu drosseln. Bisons, Elche, Rehe und Bären überqueren hier immer mal wieder die Straße. Vielleicht sehen wir bald ja schon ein weiteres wildes Tier?

Nachdem wir einen weiteren Aussichtspunkt mit dem Blick auf den „Snake River“, ging es direkt zu unserer Unterkunft in Jackson. Dieser kleine Ort auf einer Fläche von ca. 7,4 km² und mit 10.700 Einwohnern ist besonders beliebt für Durchreisende, welche die Nationalparks besuchen oder für Besucher, die die Skigebiete in der Nähe nutzen möchten. Eine Piste startet endet sogar direkt im Ort.
Wir fühlten uns gleich sehr wohl und waren sehr angetan von diesem kleinen Ort mit seinem besonderen Look einer Westernstadt.

Für die Nacht vom 25. auf den 26.Mai haben wir uns eine Schlafkabine im Keller eines Hotels gebucht. Über eine schmale Treppe von der Hauptstraße aus ging es in einen voll ausgebauten Keller mit einer Art Gemeinschaftsraum. Kleine Gänge führten von dort aus zu den Bereichen mit den Schlafkabinen und den Duschräumen. Obwohl es in hier kein Tageslicht gab, war es trotzdem gemütlich und sehr sauber. Die Codes für die abschließbaren Schubladen lassen sich selber vergeben, echt praktisch!

Ein Vorhang vor unserer Kabine trennte uns von den Mitreisenden, welche alle gut gelaunt sich gegenseitig von ihren Geschichten und Ausflügen aus den Nationalparks berichteten. Das Publikum war sehr unterschiedlich. Die einen waren auf der Durchreise, die anderen zum Wandern und auch viele zum Feiern in der Stadt mit Cowboyhut, Boots und entsprechenden Jacken. 🤠 Wir hatten dort eins der bis jetzt bequemsten Betten und eine fantastische Nacht!

Am nächsten Tag auf dem Weg zu den „Twin Falls“ sahen wir auf der linken Seite der Straße eine weitere Elchkuh und wollten natürlich direkt anhalten und das Tier aus der Ferne beobachten. Nicht nur wir hatten sie im Blick, sondern sie auch uns. 🙂

Der Ort „Twin Falls“ befindet sich direkt an dem Fluss „Snake River“ und hat knapp 51.800 Einwohner. Über eine historische Brücke erreichten wir unser Zwischenziel für den 26. bis 28. Mai. Wir hatten sehr viel Glück mit unserem Airbnb in einer ruhigen Wohngegend.
Dieser Ort ist besonders berühmt für seinen Wasserfall, dem „Shoshone Fall“, welcher auch „Niagarfall“ des Westens genannt wird. Wir waren sehr gespannt, weil wir im Laufe unserer Reise die anderen Wasserfälle auch noch besuchen wollen und dann den direkten Vergleich haben.

Am kommenden Tag fuhren wir erneut zur Brücke, weil dort ein kleines Festival der Fallschirmspringer stattfand, als Vorbereitung und Vorfreude auf den kommenden „Memorial Day“.
Bei dem „Memorial Day“ handelt es sich um einen Feiertag, der jedes Jahr am letzten Montag im Mai zu Ehren der im Krieg gefallen US-Soldaten gefeiert wird.

Dieser Platz ist einer der wenigen Orte der USA, an dem es erlaubt ist mit dem Fallschirm legal von einer Brücke zu springen. Das freute uns natürlich, das wir genau jetzt hier waren und wir die Sportler dabei beobachten konnten.

Nur ein paar Kilometer entfernt liegt der „Shoshone Fall“, der in nur 15 Minuten mit dem Auto erreichbar war. In den letzten Tagen hatte es viel regnet und wir hofften, dass dadurch der Wasserfall noch mehr Wasser führen würde als sonst. 🙂
Ohne große Wartezeit erreichten wir die Parkplätze mit den Aussichtspunkten. Der davor liegende Park ist besonders beliebt um dort Freude und Familie zu treffen und seine freie Zeit zu verbringen. An den vielen Bänken befinden sich in regelmäßigen Abständen Grills zur freien Nutzung. Wir haben bis jetzt in unserer Zeit in den USA noch nicht die Möglichkeit gehabt zu grillen, aber bald werden wir bestimmt endlich dafür Gelegenheit finden. Es wird definitiv Zeit!

Der Hauptwasserfall befindet sich unmittelbar hinter einem Wasserkraftwerk, welcher aber zum Glück sehr unscheinbar ist. Der tolle Blick auf den Wasserfall wird nicht negativ beeinflusst. In Regelmäßigen Abständen befinden sich weitere Aussichtspunkte. Aus jeder Perspektive war der Wasserfall mit dem dazu gehörigen Canyon wunderschön zu betrachten.

Die einzelnen Aussichtspunkte lassen sich entweder über einen kleinen Weg erreichen, oder über Trampelpfade, wenn man einfach querfeldein geht – so ist man schneller vor Ort. Auf dem Weg gibt es immer wieder Warnschilder an die Hundebesitzer ihre Hunde die ganze Zeit über anzuleinen. Leider sind in dieser Gegend immer mal wieder freilaufende Hunde verunglückt. 🙁

Weiter ging es mit dem Auto über eine Serpentinenstraße in das Tal direkt an den „Snake River“ im „Centennial Park“.
Die Perspektive bot noch einmal einen ganz anderen tollen Blick auf die Brücke. Am Park selbst lassen sich kleine Boote mieten um die Gegend an und unter der Brücke zu erkundigen.

Auf dem Rückweg zum Airbnb sahen wir von der Straße aus einen weiteren zunächst unscheinbaren Wasserfall. In einer Kurve im absoluten Halteverbot standen ein paar Autos und Menschen gingen in Richtung des Wasserfall. Das ist doch bestimmt spannend und wir sollten lieber auch einmal schauen, was sich hier genau verbirgt. Wir wurden mit einem unglaubliche tobenden Wasserfall belohnt, unter dem wir sogar unterhalb einer Höhle durchlaufen konnten.

So einen tollen Wasserfall aus unmittelbarer Nähe haben wir beide in unserem Leben noch nicht gesehen. Was für ein Spaß, Glück und ein wunderschönes Geschenk eines Naturschauspiels.

Als Abschluss für diesen Tag besuchten wir noch den Innenstadtbereich, welcher aber in unseren Augen weniger spannend. Nur dieses „Eingangstor“ und der tolle Käfer und Bulli passend zur Fassade des Hauses, haben uns gefallen.

Am darauf folgenden Tag ging es weiter nach Kennewick. Dieser Ort sollte für uns nur ein Zwischenstop nach Seattle sein und wir ließen uns überraschen was der Ort so bieten würde.

An unser Auto haben wir uns schon richtig gewöhnt und ein bisschen werden wir es auch vermissen, wenn wir es wieder abgeben müssen. Das Auto ist zwar für amerikanische Verhältnisse sehr klein, aber für unsere Bedürfnisse ist es mehr als ausreichend und es macht Spaß es zu fahren.😊

Über den Highway ging es immer weiter und die Landschaft veränderte sich kontinuierlich. Die endlose Weite ist traumhaft und man fühlt sich dadurch einfach frei.

Für unsere Zeit vom 28. bis zum 30. Mai in Kennewick, einem etwas größeren Ort mit ca. 84.000 Einwohnern, buchten wir uns ein Hotel mit einem Pool und Frühstück. Interessanterweise werden immer mehr ursprüngliche Motels in Hotels umgewandelt. Hier und da werden Kleinigkeit verändert und zack wird das „M“ gegen ein „H“ ausgetauscht und man kann mehr Geld dafür nehmen. 😉
Unser Hotel war gut gelegen, weil es von dort aus nur noch ein paar Stunden bis Seattle waren. Die Unterkünfte waren an diesem Wochenende aufgrund des „Memorial Days“ am 29. Mai schon ziemlich ausgebucht, aber wir hatten Glück noch eins gefunden zu haben.

Den Feiertag verbrachten wir ganz entspannt in dem nahe gelegenen „Columbia Park“, der sich unmittelbar am Fluss „Columbia River“ befindet. Etwas Hörbuch hören, lesen und einfach beobachten, was so passierte. Um uns herum befanden sich viele Amerikaner mit ihren Familien, die sich an diesem besonderen Tag trafen und gemeinsame Zeit mit Grillen verbrachten. Besonders beliebt ist auch das Spiel „Cornhall“, welches von vielen gespielt wurde. Dabei handelt es sich um eine angehobene Plattform mit mehreren Löchern, in welche die Mitspieler abwechselnd versuchen ein mit Mais gefülltes kleines Säckchen, die so genannten „Bean Bags“, zu werfen.
Mir ist dieses Spiel in Deutschland vorher noch nie aufgefallen. Das ist genau das richtige Spiel für unseren Bulli in Deutschland.😊

Am 30. Mai ging es weiter nach Seattle an der Westküste. Die Landschaft veränderte sich weiter und wurde sie wurde immer grüner und erinnerte mich stark an Skandinavien. Der Spitzname des Staates Washington als „Evergreen State“ stimmt definitiv! Die Temperaturen veränderten sich auch und es wurde stetig kälter, von 30 auf 17 Grad.

Nun sind wir an unserem Ziel Seattle angekommen und freuen uns schon sehr auf die Zeit dort.

Willkommen in Seattle!


Du musst eh noch etwas bei Amazon bestellen?

Dann nutze doch diesen Amazon Link und unterstütze damit unseren Blog. 🙂

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner