WASHINGTON

Seattle

Unser erster Stop an der Westküste ist Seattle. Die Stadt liegt im Staat Washington zwischen dem Puget Sound und dem Lake Washington und ist nur 155 km von Kanada entfernt. Die Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr grün ist und vor ihr viele kleine Inseln das Stadtbild prägen. Ihr Hafen ist ein bedeutender Handelspunkt mit Alaska, Asien und Hawaii.
Seattle gilt als eine der lebenswertesten Städte der USA – obwohl es hier ca. 300 Tage im Jahr bedeckt ist und/oder regnet. Da soll noch einmal jemand sagen, in Hamburg regnet es immer.😃 Wir hatten richtig Glück und an allen Tagen schien die Sonne mit angenehmen 20 Grad.

Ich muss sagen, dass ich auch jetzt, nachdem wir die Stadt schon ein paar Tage verlassen haben, kein endgültiges Fazit dazu habe, wie gut sie mir gefallen hat. Auf der einen Seite hat sie wirklich schöne Ecken, das Feeling in der Stadt war grundsätzlich angenehm und vor allem die Naturverbundenheit war wirklich toll! Auf der anderen Seite gibt es sehr viel Armut, viele Viertel, die man in den Abendstunden meiden sollte, heruntergekommene Häuser und unglaublich viele Baustellen. Vor allem die Hafenpromenade war eine reine Baustelle, sodass es wirklich schwer war, dort zu verweilen und die Aussicht zu genießen. Ich denke in 2-3 Jahren sieht es hier ganz anders aus und die Stadt kann mehr glänzen.
Wir haben so wie meistens ein Airbnb ein wenig außerhalb der Stadt gebucht und dort vom 30.04.-04.05. gewohnt. Es war ein kleines hübsch eingerichtet Stadthaus, mit mehreren vermieteten Zimmern, in dem wir eine nette Zeit verbracht haben. Wir sind nur an zwei Tagen in die Innenstadt gefahren, ansonsten haben wir uns in der Gegend umgeschaut, gelesen, Blog geschrieben, die gut ausgestattete Küche zum ausgiebigen Kochen genutzt und einfach auch mal nichts gemacht.

Am ersten Tag ging es 1,5 km zu Fuß zur nächsten Bahnstation in Richtung Innenstadt und weiter zum Startpunkt der historischen „Monorail“ Bahn, die uns zur „Needle“, dem berühmten Wahrzeichen von Seattle brachte.

Der Park rund um die „Needle“ war wirklich schön angelegt und wir genossen die Atmosphäre. Wir haben uns auf Empfehlung von Freunden gegen den Besuch der Aussichtsplattform entschieden, da diese den Preis von 70 Dollern für uns zusammen nicht wert sein soll.

Nach dem Besuch des Parks ging es mit der Bahn zurück in die Stadt. Dort schlenderten wir ein wenig durch die Gassen und machten uns auf dem Weg zum nächsten Spot – dem Pike Place Market. Dieser ist einer der ältesten kontinuierlich betriebenen Bauern- und Fischmärkte der USA. Er ist zu einem Kultsymbol für die Einwohner geworden und besteht bereits seit 1907. Der Markt umfasst 200 Geschäfte, 120 Marktstände und mehrere Restaurants. Er ist vollständig überdacht und auf mehreren Ebenen angelegt. Wirklich beeindruckend und quasi eine Stadt in der Stadt.

Auf dem Markt suchten wir uns einen Platz zum Mittagessen bei einem Mexikaner, da wir dort endlich auch vegetarische Gerichten gefunden haben. Das Essen war wirklich lecker und wir hatten einen tollen Platz mitten im Geschehen. Wir saßen eine ganze Weile dort und haben das Treiben beobachtet.

Gestärkt ging es weiter zur einer der bekanntesten Gassen auf dem Markt – der „Gum Wall“.
Jap – eine Straße die vollgeklebt mit Kaugummis ist. Irgendwie ekelig und gleichzeitig wirklich ein Kunstwerk der anderen Art.

Ein Ort, den wir als Kaffee Liebhaber natürlich nicht verpassen durften, war der Besuch des ältesten Starbucks der Welt. Hier hat alles 1971 angefangen. Vor dem Geschäft war eine lange Schlange, in die wir uns auch einreihten. In Deutschland finden wir den Kaffee ziemlich überteuert und es gibt wirklich gute Alternativen, hier in den USA ist es zu unserem Lieblingscafé geworden. Es gibt ihn an jeder Ecke und er ist auch nicht so teuer, wie bei uns.
An dem Tag entschied ich mich gegen einen Kaffee und für einen Matcha Latte – mindestens genauso lecker. Niklas hat sich als Souvenir einen wirklich schönen Porzellan toGo Becher gekauft, den es nur hier gibt. Nicht so praktisch für die Reise, aber egal. Ein paar wenige Souvenirs können wir auch unterwegs schon mitnehmen.

Anschließend gingen wir runter an die Hafenpromenade, wo es aufgrund der Baustellen wirklich schwer war einen schönen Platz zu finden. Wir spazierten bis zu den Fähranlegern, wo wir uns kurzerhand entschieden auf eine aufzusteigen. Einige von ihnen sind wie in Hamburg zugehörig zum öffentlichen Nahverkehr und wir setzten über zu einer der vielen Inseln der Stadt. Von der Fähre aus hatten wir den schönsten Ausblick auf die Kulisse von Seattle.

Nachdem wir von dem kleinen Ausflug zurück waren, liefen wir noch ein wenig weiter durch die Stadt und entdeckten ein paar schöne alte Gebäude und Gassen rund um den Pioneer Square.

Zum Abschluss des Tages ging es in Richtung des „Lumen Field“ Stadions, hier finden große Veranstaltungen, vor allem aber NFL Spiele statt. Im Laufe unserer weiteren Reise wollen wir uns auch noch ein Football, Basketball und Baseballspiel anschauen. Das Stadion lässt sich nur schwer fotografieren, da es komplett von Gebäuden umzingelt ist – unteranderem ist nebenan ein riesiger T-Mobile Park, inklusive eines weiteren Stadions. Telekom hat neben anderen großen Firmen, wie z.B. Amazon, Adobe und Boeing, in Seattle seinen Hauptsitz.

An unserem zweiten Tag in der Stadt entschieden wir uns eine Underground Tour zu machen. Wir machen nur sehr selten so welche Führungen, aber anders hat man keine Chance in diese Gebiete zu kommen. Der Guide war recht lustig, aber insgesamt waren wir ein wenig enttäuscht von der Tour, da wir gefühlt mehr oberhalb liefen, es auch viel Werbung für die Umgebung gab und wenig „Insider“ Wissen. Das meiste hätte man auch so online nachlesen können. Aber es war trotzdem spannend in die „Vergangenheit“ eintauchen zu können.

Seattle wurde genau auf Höhe des Meeresspiegel erbaut, sodass die Innenstadt früher regelmäßig von Hochwasser überspült wurde. Nach einem großen Brand 1881 wurde beschlossen die „neue“ Stadt auf den Ruinen der alten Stadt aufzubauen, sodass es heutzutage die „Unterwelt“ und die „normale“ Stadt gibt. Die alten Gebäude sind z.T. noch erhalten und werden als Lagerräume oder auch für Touren wie diese genutzt.

Zum restlichen Tag gibt es gar nicht mehr so viel zu erzählen, wir sind nochmal zum Wasser runter, haben dort im ältesten Fisch-Imbiss leckere Pommes gegessen und das schöne Wetter in der Stadt genossen.

Am letzten Tag unseres Aufenthalts ging es das erste Mal in ein großes Outlet. Das hatten wir bereits am Anfang geplant, weil ich noch nie in einem war. Leider ging es mir an dem Tag nicht so gut, wir hatten ein wenig den Mexikaner im Verdacht, weil wir bis auf dort immer das Selbe gegessen haben oder es war vielleicht auch ein kleiner Infekt, trotzdem hatten wir ein paar erfolgreiche Stunden dort. Ich habe mir eine neue Regenjacke gekauft, da ich keine dabei habe und es an der Küste jetzt doch nochmal recht windig und frisch werden soll.

Anschließend hatten wir noch eine vier Stunden Fahrt vor uns nach Portland. Von dieser Stadt hab ich viel Gutes gehört und wir freuen uns sehr drauf!


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