UTAH

Arches & Canyonland Nationalpark

Bis jetzt hatten wir noch nicht das Glück so dicht an einem Nationalpark zu übernachten. Nur fünf Autominuten Minuten vom Haupteingang des Arches Nationalpark entfernt, konnten wir ein Zimmer in einem Motel in Moab vom 15. bis 18. August ergattern. Das Zimmer war super, es gab sogar unbegrenzt Kaffee, nur der Pool war leider aktuell durchgehend geschlossen. Schade, denn bei der Hitze wären ein paar Bahnen im Pool nicht verkehrt gewesen.

Am kommenden Morgen fuhren wir bereits vor dem Sonnenaufgang zu unserem ersten Ziel im Park, um eins der berühmten Wahrzeichen von Utah zu besuchen. Während wird durch den Park fuhren, war alles um uns herum noch stockdunkel und wir konnten nicht einmal erahnen, was uns alles Schönes später noch erwarten würden. Nur durch den Scheinwerfer unseres Autos erhaschten wir immer mal wieder eine Felswand. Gefühlt fuhren wir zu dem Zeitpunkt gerade durchs Nirgendwo.

Der Arches Nationalpark befindet sich im Norden des sogenannten Colorado-Plateaus unmittelbar am Colorado River in Utah. Das besondere an diesem Park ist die weltweit größte Konzentration an natürlichen Steinbögen, den so genannten Arches, die durch Erosion und Witterungsbedingungen ständig neu entstehen und auch wieder zusammen brechen.
Im 300 km² großen Park selbst befinden sich mehr als 2.000 Arches mit einer Öffnung von mindestens 90 cm. Das Ökosystem selbst reicht vom Flussufer des Colorado Rivers bis zum rauen Fels in einer durchschnittlichen Höhe von ca. 1.500 Metern und ist vom Wüstenklima geprägt.

Genau aus diesem Grund des Wüstenklimas sind wir schon so früh in den Park gefahren, damit wir unsere erste Wanderung, dem Delicate Arch Trail, noch bei kühleren Temperaturen und ohne starken Sonnenschein erkunden konnten. Immer wieder weisen Hinweisschilder auf die starke Hitze hin und das man immer genug Wasser bei sich tragen sollte.

Die 4,8 Kilometer lange Wanderung führte zunächst vom Parkplatz über Geröll zu einer größeren recht steilen Felswand. Zum Glück tauchen regelmäßig Hinweisschilder auf, sodass man im Falle einer leichten Orientierungslosigkeit in den Dämmerungsstunden schnell wieder auf die richtige Richtung geleitet wird. Am Ende des letzten Stückes, einem Felsenweg, der sehr schmal ist und entlang einer Felswand führt, erreichten wir während des Sonnenaufgangs unser Ziel, den „Delicate Arch“. Wir konnten beobachten, wie die aufgehende Sonne dieses wunderschöne Wahrzeichen immer weiter anstrahlte. Was für ein wirklich besonderer Moment, der den Aufstieg absolut wert war. 🙂

Auf dem Rückweg entdeckten wir diverse Kakteen im Felsen mit Früchten, die auf dem Hinweg aufgrund der Dämmerung noch nicht sehen konnten. Kurz vor dem Erreichen des Parkplatzes, hinter der so genannten „Wolf Ranch“, waren an einem Felsen noch Wandmalereien aus der Vergangenheit zu entdecken.

Was für ein gelungener Start in den Tag! Natürlich darf ein Besuch des „Visitor Centers“ in einem Nationalpark nicht fehlen. Auf dem Weg dort hin konnten wir endlich auch den restlichen Park bestaunen, was morgens ja noch nicht möglich war.

Wie auch die anderen Parks bietet auch dieser viele Wandermöglichkeiten und Erkundungstouren. Sie sind meistens in unterschiedliche Stufen von easy bis schwer unterteilt und gehen von nur wenigen 100 Metern, bis zu Tagestouren von zig Kilometern.
Unsere zweite Wanderung „The Window Trailhead“ zeigte uns noch weitere tolle Perspektiven auf diese besonderen Arches. Immer wieder entdeckten wir herunter gefallende Felsen und Gesteinsbrocken, die in unseren Augen, noch nicht vor allzu langer Zeit aus einem Bogen gefallen sein müssten.

Zu guter Letzt starteten wir die dritte und letzte Tour für diesen Tag, dem so genannten „Dark Angel Trail„. Die Temperatur war zu der Tageszeit schon sehr stark angestiegen und das Wüstenklima präsentierte sich mit allem was es zu bieten hat. Unser Ziel war der längste Arch in Nordamerika, mit einer Länge von 93,3 Metern, dem so genannten „Landscape Arch„. Eine Betrachtung war leider nur aus der Ferne möglich, weil der Zugang inzwischen aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde. Auf der rechten Seite sind bereits Felsbrocken herunter gebrochen, wodurch die Stabilität stark gelitten hat.

Am folgenden Tag besuchten wir auf dem Weg nach Monticello den 1.366 km² großen „Canyonland Nationalpark„. Bekannt ist dieser Park für seine atemberaubenden Canyons, die primär durch den Colorado River und dem Green River in das Colorado-Plateau „geschnitten“ wurden.
Wir beschlossen den Park dieses mal nur mit dem Auto zu erkunden und hielten immer mal wieder an Aussichtspunkten, wie z.B. dem „Island in the Sky“ und „The Needles„, die uns besonders gut gefallen haben.

Die folgenden Übernachtungen vom 19. bis zum 21. August in Monticello waren wirklich besonders und etwas völlig anders, als alle Unterkünfte zuvor. Ein liebevoll ausgebauter und restaurierter Planwagen mit einer tollen Feuerstelle unmittelbar vor dem Eingangsbereich, war ein wunderbarer Ort das Wochenende zu verbringen und die letzten Erlebnisse zu reflektieren.

Auf unserem weiteren Weg nach Page, worauf wir uns schon sehr freuten, besuchten wir mit Ausblick auf das Monument Valley den berühmten „Forest Gump Point„. Kommt euch die Straße aus dem Film noch bekannt vor? 🙂

Auch wir ließen es uns nicht nehmen, hier einmal entlang zu laufen und diesen unglaublichen Ausblick zu genießen.


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