ARIZONA

Grand Canyon Nationalpark

When a Dream comes true – wir sind auf dem Weg zum Grand Canyon, wohl der bekanntesten Schlucht der Welt. Sie liegt im Staat Arizona und ist eine der mächtigsten, farbenfrohsten und beeindruckendsten Landschaften der Welt.
Die Schlucht ist 450 km lang, bis zu 30 km breit und 1,6 km tief. Am Südrand der Schlucht ist der Canyon 2.100 Meter hoch. Die Geschichte der Schlucht ist fast zwei Milliarden Jahren alt und begann mit der Bildung des Gesteins der inneren Schlucht. Über diesem ursprünglichen Gestein liegen eine große Anzahl an Schichten von Sedimentgestein, Kalk, Mamor, Sandstein und Schiefer, die die verschiedenen Zeiten des Canyons erzählen. Vor etwa 30-70 Millionen Jahren wurde die Region des Canyon durch Plattentektonik angehoben, wodurch sich das hohe und flache Colorado Plateau bildete.
Vor ca. 6 Millionen Jahren bahnte sich dann der Colorado River einen Weg durch die Gesteinsschichten, es kam zu vielen Erosionen, wodurch sich kleine Nebenflüsse bilden – diese Kombination führte zu der Verbreiterung des Canyons. Auch noch heute verbreitert und vertieft sich der Grand Canyon durch die Naturgewalten, die in ihm herrschen. Durch die unterschiedlichen Höhen herrschen sehr unterschiedliche Klimazonen und es gibt insgesamt fünf Vegetationszonen, die den Canyon u.a. so unterschiedlich erscheinen lassen und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt mit sich bringen.

Schon die Hinfahrt zum Grand Canyon war ein absoluter Traum. Für unseren Aufenthalt vom 06.-10.08. haben wir uns eine ganz besondere Unterkunft ausgesucht – einen ausgebauten Schulbus, der mitten in der Pampa steht. Voller Vorfreude machten wir uns auf die Suche, denn ganz einfach war der Bus nicht zu finden, da die Koordinaten falsch angegeben wurden. Abseits der Straße ging es richtig ins Gelände und wir waren froh, dass wir durch Zufall sogar ein Auto mit Vierradantrieb bekommen hatten. Als wir ankamen war es bereits dunkel und uns begrüßte eine fantastische Gegend und ein gemütlich eingerichteter Bus.

Mit uns zusammen erfreuten sich einige Falter und Fliegen an dem Bus, sodass wir uns erstmal darum kümmerten die Löcher in der Gummierung der alten Tür zu stopfen und die Tiere zu beseitigen.
Endlich mal wieder Campen, das machte uns sehr glücklich und das in einem etwas größeren Gefährt, als unserem Bulli Karl. Nachdem wir uns gemütlich eingerichtet hatten, gab es eine (eiskalte) Dusche und wir fielen in einen tiefen Schlaf. Es war so ruhig, wie glaube ich noch nie.

Am nächsten Tag ging es am späten Nachmittag das erste Mal in den Nationalpark. Wir sind bewusst erst später losgefahren, da wir uns den Sonnenuntergang und den Sternenhimmel anschauen wollten. Dies sollte besonders beeindruckend sein und wir wurden definitiv nicht enttäuscht, es war unglaublich.

Als Erstes ging es zum bekanntesten Aussichtspunkt dem Mather Point. Dort angekommen waren wir so beeindruckt von der Aussicht, dass wir einfach nur in die Ferne schauten. Diese Weite und Vielfältigkeit der Gesteinsschichten war wunderschön. Wir spazierten entlang der Klippen und warteten darauf, dass die Sonne unterging.

Umso tiefer die Sonne stand, desto vielfältiger wurde die Farbenpracht und die Stimmung wurde wunderschön. Die Natur malt die schönsten Farben.😊

Als die Sonne untergegangen war, hieß es abwarten, dass der Himmel dunkel wird. Immer mehr Menschen gingen und am Ende waren wir mit nur noch verhältnismäßig wenigen anderen Personen dort.
Immer mehr Sterne tauchten am Himmel auf und plötzlich gab es ein großes Licht, wie so eine Invasion der Aliens. Bisschen verrückt, aber vermutlich nur ein Scheinwerfer von einem Flugzeug. Aber wer weiß…

Die Nacht wurde immer schwärzer und am Himmel erschienen tausende Sterne. Noch nie haben wir so einen wunderschönen Sternenhimmel gesehen. Sogar die Milchstraße war zu erkennen. Alles wurde ganz still und man fühlte sich so klein, wenn man in den Himmel schaute. Wir konnten sogar mehrere Sternschnuppen beobachten und waren so fasziniert, dass wir noch lange geblieben sind. Was für ein ergreifender und wunderschöner Abend.

Am Tag darauf sind wir am Bus geblieben und haben die Einsamkeit und die tolle Umgebung genossen. Ein richtig entspannter Tag, den wir mit einem Abend unterm Sternenhimmel am Lagerfeuer ausklingen lassen haben. Davon habe ich schon lange geträumt und das jetzt in so einer Umgebung zu erleben, hat mich besonders glücklich gemacht.

Nachdem das Feuer erloschen war, ging es zügig ins Bett, denn die Nacht wird kurz werden. Um 3:45 Uhr geht der Wecker, denn wir wollen zum Sonnenaufgang am Grand Canyon sein.
Das frühe Aufstehen hat sich sowas von gelohnt, es war umwerfend. Eine ganz besondere Stimmung, so ruhig und fast majestätisch, wie die Farben der Berge erwachten.

Als es heller wurde, frühstückten wir und machten anschließend eine Wanderung. Es war noch recht kalt und wir genossen es sehr, dass der Park noch ziemlich leer war. Der Rim Trail führt entlang der Schlucht und es gab so viele tolle Ausblicke, dass man nur langsam voran kam. Die gesamte Strecke ist 21 km lang – wir haben uns für einen Abschnitt von 4 km entschieden, der unteranderem über den „Trail of Time“ führte. Hier kann man viel über die geologische Geschichte des Canyons erfahren und hat ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Schlucht.

Nach dem schönen Spaziergang stiegen wir in einen Shuttle Bus, der die „Scenic Hermit Road“ abfährt. Dieser Abschnitt ist im Sommer nur so erreichbar. Der Bus fährt verschiedene Aussichtspunkte, von denen auch Wanderungen los gehen, ab und bietet einem die Möglichkeit viele unterschiedliche Ausblicke in kurzer Zeit zu genießen.

Auf einem zwar nicht umzäunten, aber sicheren Aussichtspunkt, haben wir ein tolles Erinnerungsfoto zusammen gemacht.
Man wird sehr oft angesprochen, ob man von anderen ein Foto machen kann und hier haben wir ebenfalls jemanden gefragt, der ein Glück gerne und auch gut fotografierte.😊
Höhenangst sollte man hier nicht haben, denn auch wenn einige Aussichtspunkte umzäunt sind, führt der Weg vor allem an offenen Hängen vorbei. Vorsicht ist dabei immer geboten und man sollte niemals nur für einen tollen Ausblick oder das schöne Foto waghalsige Aktionen starten! Es gibt immer wieder schlimme Unfälle.

Ungefähr 10 Minuten nachdem das Foto entstanden ist, kam ein heftiger Platzregen mit Gewitter, der erste richtige Regen, den wir seit unserer Ankunft erlebt haben. Wir waren froh, dass wir für den Tag alles gesehen hatten und uns bereits im Bus auf dem Rückweg zum Auto befanden.
Den restlichen Tag genossen wir das Gewitter und den Regen im Campingbus, gemütlich, aber auch bisschen aufregend auf so einem großen Feld. Gut, dass man auf Reifen sicher ist.

Am nächsten Tag haben wir den Bus verlassen und uns auf dem Weg zur nächsten Unterkunft noch einmal durch den Canyon begeben. Wir sind den Desert View Drive gefahren, der zum östlichen Eingang des Parks führt. Am Ende gibt es den Aussichtspunkt „Desert View„, von dem man einen der besten Blicke auf den Colorado River und seinen Weg durch den Canyon hat. Was für ein wunderschöner Abschluss, den wir noch einmal in vollen Zügen genossen haben.


Du musst eh noch etwas bei Amazon bestellen?

Dann nutze doch diesen Amazon Link und unterstütze damit unseren Blog. 🙂

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner