CALIFORNIA

Auf dem Highway 1 Richtung Los Angeles

Für uns war es wichtig wirklich die komplette Westküste mit dem Auto von Norden nach Süden zu erkunden. Aufgrund unserer Besuche am Lake Tahoe und im Yosemite Nationalpark fehlte uns nun ein kleines Stück zwischen Arcata und San Francisco. Das darf natürlich nicht fehlen. 😉
Gesagt getan ging es mit dem neu gemieteten Auto über die wunderschöne Golden Gate Bridge bis zu dem Startpunkt des Highway 1 im Norden. Wir waren sehr gespannt wie sich die Landschaft noch weiter verändern würde. Mit dem Auto selbst über die Golden Gate Bridge zu fahren, ist doch noch einmal etwas völlig anderes, als mit den Sightseeing Bus mitzufahren.

Über den Highway ging es zunächst durch Wälder und über kleine Hügel, die teilweise durch tiefhängenden Küstennebel überzogen waren, wieder an den Pazifik. Die Atmosphäre war zwar wunderschön, aber wir hätten uns doch das ein oder andere mal mehr Weitsicht entlang der Küste gewünscht. Zum Glück tauchte immer mal wieder die Sonne auf und wir wurden mit tollen und beeindruckenden Ausblicken belohnt.

Für die erste Nacht haben wir uns auf dem Weg Richtung Süden ein Airbnb Zimmer in einem verschlafenen Nest Namens Fort Bragg direkt am Highway gemietet.
Etwas müde ging es am folgenden Tag früh morgens weiter die Küste hinunter bis zu einem Parkplatz an der Steilküste, wo wir erst einmal in Ruhe mit einem tollen Ausblick gefrühstückt haben. Einfach mal anhalten und den Ort genießen, so kann der Tag starten. Wobei ich hier wirklich sagen muss, dass die Gegend so schön ist, dass wir wirklich alle paar Minuten hätten anhalten können. Was für eine unfassbare Natur.

Follow the Sun… 🙂

Gegen frühen Abend erreichten wir unser Motel unmittelbar im Herzen des Silicon Valley’s. Ich habe mich schon lange sehr darauf gefreut und war gespannt, was uns alles erwarten würde. Aus dieser Region kommen nicht nur die tollen Produkte und Services von Unternehmen die wir täglich nutzen, sondern diese gestalten unsere Welt ja auch aktiv und maßgeblich mit. Allein schon unsere iPhones oder Apple Watches sind den ganzen Tag in Betrieb und unterstützen uns bei allem was wir so benötigen.
Vom Austausch mit Freunden und Familie, zum Navigieren, der Recherche zu Unterkünften, die Aufnahme von Fotos und Videos, bis hin zum Bezahlen, nutzen wir die Endgeräte, was in meinen Augen einfach unglaublich toll ist und auch noch Spaß macht. 😇
Ich glaube ich könnte mir eine Welt ohne diese Endgeräte auch ehrlich gesagt nicht mehr vorstellen! Praktisch, dass ich auch in diesem Bereich arbeite.👨🏼‍💻
Zwei Nächte verbrachten wir hier und erkundeten die öffentlich zugänglichen Bereiche von Apple und Google. Apple hat für Besucher direkt gegenüber des Hauptgebäudes ein sehr interessantes und einlandendes Visitorcenter errichtet.

Mit einem eigenen Café, einer Dachterrasse mit Blick auf den Campus, einem Erkundungsbereich für das virtuelle Entdecken des Geländes und einem Shop war alles vorhanden. Vor dem Gebäude befindet sich zusätzlich noch ein kleiner Parkur namens „Mirage„, der von schmalen Glassäulen ummantelt ist. Jede Säule wurde jeweils aus Sand aller Wüsten dieser Welt hergestellt.

Auf dem Campus von Google war das Visitor Center leider geschlossen, weil aktuell ein neues Gebäude dafür errichtet wird und in wenigen Wochen eröffnet wird. Das war wirklich schade, aber spannend war es trotzdem, sich das zugängliche Gelände anzuschauen. Alles ist sehr weitläufig, sodass dafür sogar den Mitarbeitenden eigene Fahrräder zur Verfügung gestellt werden. Wir fühlten uns auf dem Gelände teilweise schon etwas verloren, währenddessen die Mitarbeitenden hektisch um uns herum gelaufen sind. Auf dem Gelände befindet sich sehr viel Sicherheitspersonal und von einem wurde ich sogar mit einem strengen Ton angesprochen, ob ich irgendwie versuchen würde in ein Gebäude zu kommen.
Immer diese Touristen.. 😉

Bevor wir abends noch am Pool im Motel entspannten, besuchten wir noch das Haus, in dessen Garage das Unternehmen Apple am 1. April 1976 gegründet wurde. Für die meisten ist es nur ein Haus, aber für mich ist es Geschichte, faszinierend und vor allem sehr beeindruckend!

Am Folgetag fuhren wir weiter bis nach Santa Cruz. Wir parkten unser Auto auf einem Steg auf dem Pazifik und schlenderten am Strand entlang bis zu dem berühmten Freizeitpark. Wasserbahnen, Rollercoaster oder auch einfach Snackstände werden geboten. Und das unmittelbar am Strand. Gegründet wurde dieser Freizeitpark bereits 1907 und ist der älteste Park in Kalifornien.

Unser nächster Stop war Monterey, wo wir ein paar Tage verbrachten. Für die Zeit hatten wir uns ein Airbnb nur knapp eine halbe Stunde entfernt in Salinas gebucht. In der Gegend befinden sich unfassbar große Anbauflächen für z.B. Erdbeeren und Salatköpfe. Stundenlang fährt man an den gigantischen Feldern vorbei.
Am Straßenrand lassen sich in regelmäßigen Abständen kleine Verkaufsstände der Bauern aus der Region finden. Alles wird frisch und zu wirklich sehr guten Preisen. 9 kleine Avocados gab es zum Beispiel für 2 Dollar. Die Kiwis sahen zwar etwas ungewöhnlich aus, schmeckten aber sehr lecker. Die Qualität war sehr gut und in meinen Augen lohnt sich wirklich einfach mal an der Straße anzuhalten. Unser Host erzählte uns, dass der hier angebaute Salat in die ganze USA verkauft wird und es sich hier um das Hauptanbaugebiet handelt. Laut unserem Host kommt aus der Region 80% des US-Anteils an Salatköpfen. Inzwischen schauen wir auch immer auf den Verpackungen nach, woher der Salat kommt. Und tatsächlich steht dort immer wieder Salinas.

Am kommenden Tag erkundeten wir den wunderschönen und idyllischen Küstenort Monterey. Der Ort war Ende des des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts ein wichtiger Fischerei- und Walfanghafen. Eine Besondere Bedeutung hatte der Fang von Sardinen. In der Stadt entdeckten wir immer mal wieder kleine Schaufenster mit Informationen zu dieser Zeit. Aufgrund der damaligen Überfischung brach der Fischfang Mitte 20. Jahrhunderts allerdings komplett zusammen.
Heute liegt vor der Küste Montereys, mit dem „Monterey Bay National Marine Sanctuary“, das größte Meeresschutzgebiet der USA. Inzwischen ist alles auf Tourismus ausgelegt und das merkt man auch. Durch die Innenstadt konnten wir bequem mit einem kostenlosen Shuttle, einem Trolly wie z.B. in Miami, düsen ohne einen Parkplatz an den jeweiligen Stops suchen zu müssen. 🙂
Über das Pacific House Museum schlenderte wir zunächst entlang an historischen Häusern, einer wunderschönen Kaktus-Austellung, durch das Fishermanns Wharf weiter entlang an der Küste. Im Wasser plantschen Seerobben, Pelikane entspannten sich auf den Felsen und Möven kreisten am Himmel und wir hatten bestes Wetter bei vollem Sonnenschein.

Überall an den Wegen befinden sich Informationen zur Natur, der Region und/oder auch bekannten Persönlichkeiten. Direkt vor uns befand sich die Zypresse, an der vor vielen hundert Jahren die Stadt gegründet wurde. Wirklich beeindruckend, dass dieser Ort weiterhin so existiert, geschätzt und gepflegt wird.

Zum Abschluss unserer Erkundungstour kauften wir uns noch Pommes und aßen diese ganz entspannt am Strand. Einfach mal die Füße ausstrecken und die Seeluft genießen. In der Ferne schwamm ein Otter von rechts nach links, während der Pacific rauschte.

Zum Abschluss des wunderschönen Tages besuchten wir die so genannte „Otter Cove“. Wir hofften hier noch weitere Otter entdecken zu können, weil es hier besonders viele geben soll. Leider hatten wir an diesem Tag kein Glück und wurden währenddessen von einem Amerikaner angesprochen.
„Are you German?“ Wir unterhielten uns über seinen tollen Bus voll mit Surfbrettern und Equipment für den Strand, den er seinen „Toy-Bus“ nannte. Er bestätige uns, dass es hier eigentlich immer viele Otter zu bestaunen gebe und ob wir schon von der aggressiven fünfjährigen Otterdame aus Santa Cruz gehört hätten, die Surfbretter angreift.
Diese Otterdame wurde als Baby in dem ortsansässigen Aquarium aufgepäppelt und erst vor kurzem ausgewildert. Die Medien berichteten bereits von dem Otter und es wird überlegt wie man mit dieser Situation hier umgehen sollte.

Voller Vorfreude besuchten wir am nächsten Tag den “17-Mile Drive„, eine Küstenstraße auf der Monterey-Halbinsel zwischen Carmel-by-the-Sea und Monterey. Die Straße erschließt die „Gated Community“ von Pebble Beach mit insgesamt drei unglaublichen 18-Loch-Golfplätzen mit Blick auf den Pazifik. Auf der Tour befinden sich 21 wunderschöne Aussichtspunkte und Naturdenkmäler und diese sind nicht nur bei Touristen sehr beliebt.
Besonders bekannt ist dieser Küstenabschnitt für dessen etwas 250 Jahre alte „einsame Zypresse“ auf einem Felsvorsprung. Erst vor kurzem ist aufgrund starker Winde ein großer Ast abgebrochen, weshalb sich das Erscheinungsbild stark geändert hat. Bei diesem Baum handelt es sich nebenbei um einen der meistfotografierten Bäume in Nordamerika. Wenn euch interessiert, wie diese vor dem Sturm ausgesehen hat, klickt gerne einmal hier.

Viel beeindruckender fanden wir allerdings den kleinen Zypressenwald etwas weiter im Inselinneren. Denn hier befinden sich die ältesten Bäume, welche teilweise schon um die 300 Jahre alt sind. Diese Bäume wachsen ursprünglich nur hier und in Pt. Lobos im Süden von Caramel. Alle anderen Bäume wurden künstlich gepflanzt.
Zypressen sind mittelgroße, immergrüne Bäume, die eine variable Gestalt durch die starken Winde an der Küste bekommen.

Vollgepackt mit guter Laune und den neuen Eindrücken fuhren wir den Highway 1 weiter am „Big Sur“ vorbei bis zur Straßensperrung in Lucia. Die vielen rauen Witterungsverhältnisse im Laufe des Jahres machen der Küstengegend immer wieder stark zu schaffen, weshalb Straßenabschnitte immer mal wieder gesperrt und repariert/stabilisiert werden müssen. Aus diesem Grund war der Highway 1 aktuell auch nur bis zu diesem Ort passierbar.
Wir wussten, dass dieser Abschnitt gesperrt ist, wollten die Gegend trotzdem unbedingt erkunden und nahmen den „doppelten Weg“ gerne in Kauf. Wir freuten uns sogar darüber, dass dadurch der Abschnitt nicht ganz so doll befahren wurde und wir viele Abschnitte sogar alleine auf dem Highway unterwegs waren.

Kurz vor der Sperrung des Highways in Richtung Süden befindet sich ein wunderschöner Strandabschnitt im Julia Pfeiffer Burns State Park. Feinster Sandstrand, türkis blaues Wasser und ein kleiner Wasserfall, der direkt ins Meer führt. Ein richtiges Postkartenmotiv und einer der schönster Strände, die wir bis jetzt gesehen haben.

Etwas weiter südlich bestaunten wir noch auf einem Vorsprung die „Big Creek Bridge„, die an diesem Tag vom Küstennebel umhüllt war, aber zum Glück genau zu unserem Besuch zum Vorschein kam. Immer wieder lassen sich beeindrucken Brücken dieser Art finden und bestaunen.
Die noch bekanntere „Bixby Bridge„, die auch die „Golden Gate Bridge“ des „Big Sur’s“ genannt wird, war leider komplett vom Nebel verhüllt, der einfach nicht verschwinden wollte. Aber so ist es auf einer Reise, denn auch wenn etwas vor Ort ist, heißt es nicht immer dieses auch erblicken zu können.

Unser Motel für die kommende Nacht befand sich in Santa Maria. Auf der Karte sah die weitere Distanz eigentlich gar nicht so weit aus, aber hier hatten wir uns etwas verschätzt, da man natürlich oft anhält.🙈 Aber das ist das Schöne am Reisen und an der Zeit die wir haben. Es kommt sowieso wie es kommt und die Reise ist ja das Ziel.

Quelle: Apple Karten

Auf ging es zum nächsten Ziel Santa Barbera. Auf dem Weg dorthin besuchten wir Solvang, die dänische Hauptstadt der USA, die 1911 von dänischen Einwanderern gegründet wurde. Es war ihnen wichtig ein bisschen Heimat mit dessen Kultur in den USA aufzubauen. Die Häuser wirkten wie aus Skandinavien nur bei Wüstenklima und 34 Grad im Schatten war es ein wenig surreal. Es waren viele Bäckereien ansessig und wir gönnten uns leckeren Kaffee und etwas “dänisches Gebäck“.

In unserem Airbnb in Santa Barbara angekommen staunten wir nicht schlecht. Ein blaues Haus mit einem gelben Flitzer auf der Auffahrt und vollgestellt mit Tonfiguren. Was uns hier wohl erwarten würde?

Uns begrüßten wundervolle Menschen, vollgepackt mit spannenden Geschichten, von denen wir in den nächsten Tagen erfuhren. Bei den Tonfiguren handelte es sich übrigens um Handwerkskunst aus deren damaliger eigenen Manufaktur. Wir wurden unfassbar gastfreundlich und herzlich aufgenommen. Uns wurde voller Stolz von der damaligen Manufaktur erzählt und wir besichtigten die noch übrig gebliebenen Utensilien der damaligen Werkstatt. Wir durften uns sogar als Souvenir ein paar Skulpturen mitnehmen. Drei sehr kleine Blumen werden bald in Hamburg einen wunderschönen Platz bekommen. 🙂
Abends wurden wir sogar eingeladen mit dessen Freunden am Esstisch zu quatschen und selbst gebackenen Apfelkuchen mit einer leckeren Kugel Eis zu essen.

Im Innenhof selbst befindet sich ein schöner und sehr gepflegter Pool inklusive einer Wasserrutsche und einem Sprungbrett. So entschlossen wir kurzerhand den ersten Tag einfach nur am Pool zu verbringen. 25 Grad Celsius und eine leichte Brise waren sehr angenehm. Dessen Hundedame Gibbs besuchte uns immer wieder und schaute nach dem Rechten und hoffte vor allem auf ein Stück von unseren Snacks – was für ein schöner Tag.

Vom Airbnb aus war es am folgenden Tag nur ein Katzensprung in die Innenstadt von Santa Barbara. Wir schlenderten zunächst durch die traumhafte Innenstadt und beobachten das Treiben. Besonders beeindruckt waren wir von der spanisch-mexikanischen Architektur, umrahmt von „Bilderbuch-Palmen“.
Später zog es uns an die Strandpromenade. Hier durfte natürlich ein Spaziergang über die Stears Warf, einem wunderschönen Pier mit Restaurants und kleinen Shops, nicht fehlen. In der Ferne bedeckte der Küstennebel die Sicht auf den weiteren Küstenabschnitt in Richtung Los Angeles.

Nun wird es Zeit für uns nächste Ziel, Los Angeles. Auf dem Weg dorthin entdecken wir eine kleine Ausstellung am Straßenrand der Navy zu Flugzeugen und kleineren Raketen.


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