Jacksonville

Zum Ende unserer Miami Zeit stellte sich die Frage, wie es jetzt weiter gehen soll. Wir entschieden uns dafür recht schnell weiter Richtung Nashville und gen Norden zu reisen. Da die Entfernungen riesig sind brauchten wir noch einen Zwischenstop im Norden von Florida und entschieden uns für die zweitgrößte Stadt der kontinentalen USA – Jacksonville.

Wir buchten uns ein Airbnb etwas außerhalb und verbrachten dort drei Nächte vom 28.04. – 01.05.
Wir haben nicht viel von dieser Stadt erwartet, war sie doch eher ein Zwischenstop für uns – sie überraschte uns aber mit einer tollen Atmosphäre, netten Restaurants und viel Charme. Wir wohnten im Stadtteil „San Marco“, welches einer der ältesten und eher ruhigen Stadtteile ist. Unsere Gastgeberin Lisa war unglaublich freundlich, interessiert und hilfsbereit. Sie holte uns sogar vom Bahnhof ab und zeigte uns „ihren“ Stadtteil mit dem Auto und aus ihren Augen – das war wirklich spannend und sehr informativ. Liebe Grüße hiermit auch nochmal an Lisa, die uns auf dem Blog weiter verfolgen möchte. ☺️

Wir gingen die Tage insgesamt eher etwas ruhig an, gingen Eis essen, entspannten uns in der Sonne, planten unsere Weiterreise und spazierten durch typisch amerikanische Wohngebiete, in denen es häufig nicht mal Fußwege gibt.

Am ersten Morgen auf dem Weg zum nächstgelegenen Supermarkt hatten wir unsere erste etwas beängstigende Situation. Ein Auto fuhr immer langsamer neben uns her, in ihm drei Männer, die uns ansprachen, wie es uns ginge, was wir hier machen etc. Wir versuchten sie zu ignorieren und abzuwimmeln. Ein Glück verloren sie das Interesse – wir denken im Nachhinein, dass sie uns Drogen verkaufen wollten.. Unser Herz schlug aber in dem Moment ganz schön schnell.

Nach dieser Begegnung ruhten wir uns etwas aus und schlenderten anschließend noch durch den Stadtteil und entlang der Promenade. Es herrschte ein ziemlich starker Wind und uns kamen regelmäßig Palmenblätter entgegen geflogen.

Der Weg führte uns über eine erst kürzlich eröffnete Fußgängerbrücke quer über den riesigen St. Johns River Richtung Downtown Jacksonville. Der Ausblick war fantastisch, allerdings sind wir gefühlt fast von der Brücke gepustet worden. Auf der anderen Seite des Flusses angekommen bestaunten wir eine uralte, noch funktionstüchtige und regelmäßig genutzte Eisenbahnbrücke, welche für Schiffe hochgezogen werden kann.

Wir spazierten entlang des Flusses und genossen das mildere Wetter hier im Norden von Florida.
Die Innenstadt ist auch sehr imposant, aber weniger charmant. Insgesamt ist Jacksonville sehr weitläufig und besteht eher aus vielen kleinen Stadtteilen, sodass es nicht den typischen Stadtkern gibt. Gut gefallen hat uns, dass „hässlichere“ Gebäude, Säulen etc. schön bemalt wurden und die Stadt dadurch freundlich wirkte.

Am nächsten Tag hatten wir eine besonders nette Begegnung in „Florida’s Best votet Ice Cream“ & „Best Ice Cream Shop in Jacksonville!“ – der San Marco Dreamette. Dieser Eisladen wurde uns empfohlen und es war wirklich lecker dort. Leider haben wir aber noch immer nicht ganz verinnerlicht, dass die Größen hier etwas anders, als bei uns sind und bestellten uns eine mittlere Portion für jeden – dies entsprach am Ende gefühlten vier Kugeln in Deutschland. 😀 Für mich definitiv nicht schaffbar.
Wir kamen mit den Besitzern des Ladens ins Gespräch, die sehr neugierig und interessiert waren, woher wir kommen und was wir vorhatten. Es hat viel Spaß gemacht mit Ihnen ein wenig Zeit zu verbringen und die offene uns herzliche Art Floridas einmal wieder zu spüren. Zum Ende machten wir noch ein gemeinsames Foto, welches jetzt auch auf deren Instagram Seite zu finden ist.😋

Am Nachmittag saßen wir bei Regen und Gewitter unter der Überdachung im Garten und finalisierten diesen Blog, damit er endlich online gehen konnte. Aufgeregt wie er ankommen würde, drückten wir in den frühen Abendstunden auf „Veröffentlichen“. Stolz, dass wir in den vergangenen Wochen eine eigene Homepage aufgesetzt haben.